Sonntag, 15. August 2010

Schlechter Start, Niederlagen und Highlights

Nachdem mein letzter Donauansitz mittlerweile beinahe 3 Wochen her ist, war es für mich wieder mal Zeit mich dem umbarmherzigsten aller Flüsse unserer Gegend zu stellen.

Die Rahmenbedingungen schienen günstig...nicht zu heiß, leicht erhöhter Wasserstand, etwas angetrübt.
Schon im Auto ereilte mich auf dem Weg der erste Schock -mein Feuerzeug hatte nur noch minimalen Gasvorrat, Tankstelle war keine mehr vor mir und es war Sonntag Morgen...undenkbar eine Session wegen einer solchen Lapalie abzubrechen....also volles Risiko und durch...
Am Wasser angekommen der nächste Tiefschlag....ich hatte meine Maden am Vortag gekauft und blöderweise im Auto vergessen....am Vortag war es sehr heiß, im Auto sicher 60-70 Grad.
Fazit -ich hatte einen Liter Leichen als Köder! :-(
Gottseidank waren da ja noch die Tauwürmer frisch aus dem Keller sowie diverse Pellets und Mais.
Als ich daran war meine Ruten zu montieren fing es an wie aus Kübeln zu schütten...also alles unter den Schirm packen und ausharren...30 Minuten später war der Spuk vorbei und es konnte los gehen.
(das Wetter hat allerdings unbestritten den Vorteil, dass keine "Freizeithirnis"den Frieden am Wasser stören)
Als Futter nahm ich wieder Timar Big Fish, 1 l Semmelbröseln, 1 l Haferflocken, Maismehl, Mais,  4 mm -Pellets, und......tote Maden.....
Eine Rute wurde mit Wurm bestückt, die andere, entgegen all meinen Prinizipien, mit toten Maden und einem Maiskorn. Die Wurmrute war bereits im Wasser und ich montierte Montage 2....plötzlich ein Brachialbiss....nach kurzem und heftigem Widerstand kam mir die Montage ohne Fisch entgegen....
Das sind die Momente die einem zur Verzweiflung treiben!
Ich warf Rute 2 auf ca 15 Meter aus, da der Biss in dieser Distanz kam und widmete mich wieder Rute 1 um diese neu zu beködern....plötzlich ein metallisches Geräusch hinter mir -im Umdrehen sehe ich mein Highpod kippen und schnappe die Rute, die bereits zum Halbkreis gebogen ist. Wie es kommen musste, verlor ich auch diesen Fisch und ich hätte am liebsten die Rute übers Knie zweigeteilt. Wie sich herausstellte, hatte ich im Eifer des Gefechts vergessen den Freilauf der Rolle zu aktivieren. Aber immerhin kam der Biss auf die toten Maden...das ließ mich hoffen....

An sich fressen Fische gerade bei steigendem Wasser ja Unmengen an ertrunkenen Insekten und Schnecken...also wieso sollte es nicht funktionieren.....diese Theorie gab mir wieder Selbstvertrauen.
Die beiden Ruten waren gerade im Wasser, als die Wurmrute schon wieder einen Bogen machte....der Widerstand ließ auf einen guten Fisch schließen. Nach einigen Minuten Drill zeigte sich eine schöne Barbe an der Oberfläche. Danach gings in gemütlichem Tempo dahin....Nasen, Rußnasen, Barben, Nerflinge....es wurde mir absolut nie langweilig, aber von Stress konnte man auch nicht sprechen.







Zur Abwechslung wechselte ich eine Rute und beköderte sie mit Softhookpellets von Carp Zoom in der Geschmacksrichtung Squid& Octopus.....es dauerte keine 5 Minuten und die nächste Barbe hing.
Nach 6, 5 Stunden feedern dachte ich schon ans Zusammenpacken, als wieder ein starker Biss auf den Leichenköder erfolgte....der Fisch nahm mir ca 15m 0,30er Schnur von der Rolle und bockte dann am Stand....tyisch Barbe -es dauerte ca 7-8 Minuten bis ich den Fisch in der Nähe meines Platzes hatte.
Nach wie vor schlug er gegen den Grund, gefolgt von schnellen Bewegungen stromauf....ca. 3 Meter vor meinem Kescher dann die Ernüchterung als mir wieder mal die Montage entgegen kam -mit leicht aufgebogenem Haken. Zum Mäusemelken....
Alles in allem war es trotzdem einer der besten Tage die ich bisher dieses Jahr in diesem Revier zu verzeichnen hatte und das Feuerzeug hat auch durchgehalten.


1 Kommentar:

Rasko hat gesagt…

Sehr schön Erich - fettes Petri Heil!