Dienstag, 8. Juni 2010

The flood

Nach einer Woche Dauerregen hatte ich wieder mal vor ein gemütliches Weekend an der Thaya zu verbringen -diese ist gerade bei Hochwasser immer für Überraschungen gut.
Leider machte mir mein Auto einen Strich durch die Rechnung  - Turbolader defekt....Fuck!
Ich konnte mir zwar noch am gleichen Tag einen Ersatzwagen organisieren, aber die Lust aufs Waldviertel war vorüber.....also doch die Donau! Ein Blick auf die Wasserstandsprognosen lies übles erahnen -Donau Kienstock 7,90 Meter! (Normalstand ist 3,10 Meter)

Mir schwebte vor in einem kleinen Altarm zu fischen, den die Fische bei einem solchen Wasserstand mit Sicherheit aufsuchen. Dort angekommen folgte die brutale Ernüchterung -das Wasser stand bis weit in die Obstgärten....fischen war bei einer Revierlänge von 8,5 Km gerade mal auf  300 Metern in und unterhalb des Yachthafens möglich, wobei sogar dort das Wasser gerade erst von der Straße verschwunden ist....der Schlamm stand zum Teil 20cm hoch.


Nachdem ich schon mal hier war, entschied ich mich in Ermangelung jeglicher Alternative auch für diese Stelle. Bei den ersten Würfen stellte ich fest, dass die Wassertiefe gut 7,5 Meter betragen musste.
Die Kehrströmung war auch nicht unbedingt das, was man als optimalen Barbenplatz bezeichnen würde.
Eine Feederute bestückte ich mit Maden, die andere mit dem klassischen Hochwasserköder Tauwurm.
Endergebnis vom ersten Tag nach 6 Stunden: ganze 2 Brachsen - nicht gerade mein bester Tag!
Aber was solls.....die Donau ist eben kein Wunschkonzert und ein echter Donauhunter lässt sich so leicht nicht unterkriegen -also am nächsten Tag wieder ans Wasser -es ist um immerhin 60cm gefallen.
Der nächste Tag begann wie der letzte aufhörte.....absolut bisslos....die Fische schienen auf die Futtermengen in keinster Weise anzusprechen....

Gottseidank kam ein Kollege aus Krems vorbei, der auch etwas verzweifelt wirkte....er wollte es im Hafen mit der Bolorute in Ufernähe versuchen.
Wenigstens konnte man sich mit Erfahrungsaustausch die Zeit verkürzen, was durchaus zu interessanten Erkenntnissen über das Revier führte.
Nach ganzen 9 Stunden bereitete ich mich mental schon aufs Heimgehen vor, da meldet sich meine linke Rute mit ziemlicher Vehemenz - nach heftigem Drill konnte ich doch noch eine relativ gute Barbe landen -ausgesprochen wohlgenährt.
Keine 2 Minuten später ein Biss an der anderen Rute - zum Vorschein kam ein alter Bekannter - ein Zingel mit gut 20 cm.




Auch wenn die beiden Sessions nicht unbedingt ein Highlight meines Anglerdaseins darstellten war ich in Anbetracht der widrigen Umstände eigentlich ganz zufrieden.

Mittwoch, 2. Juni 2010

Wasserstandsprobleme

Die letzten beiden Donau-Sessions waren aufgrund des recht hohen Wasserstands nicht wirklich das Gelbe vom Ei. Die Topstellen über Schottergrund waren aufgrund des Strömungsdrucks sowie des von der Strömung mitgeführten Unrats de facto fast unbefischbar, zumal sich dort scheinbar auch keine Fische aufhielten.
Bei der ersten Session konnte ich in 5 Stunden genau eine Brachse landen. Bei der zweiten Session wählte ich einen strömungsberuhigten Abschnitt nach einer großen Kehre (also eigentlich keine typische Barbenstelle) und konnte 10 Brachsen sowie 1 echte Nase landen.
Die Bisse erfolgten zu 90% auf die Wurmmontage...eigentlich typisch bei Hochwasser.
Bis zur ersten nenneswerten Bissphase vergingen allerdings 4 Stunden.
Nachdem das Wasser weiter stark steigt, werde ich mich beim nächsten mal wohl eher auf die Ausstände und andere Fischarten als die Barbe konzentrieren.