Mittwoch, 8. Dezember 2010

Review 2010

Mittlerweile befinden wir uns im tiefsten Winter, meinereiner musste gestern wieder ein Jahr seines Lebens abziehen, und an Fischen ist nicht mal ansatzweise zu denken......-aber endlich habe ich mal Zeit einen kleinen Jahresrückblick zu machen und mich wehmütig an wärmere Tage am Wasser zu erinnern.
Meinen Lesern, Freunden und Verwandten wünsche ich schöne Feiertage und natürlich "tight lines" für 2011!

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Es läuft schon etwas zäh

Nachdem der Herbst seinen unvermeidbaren Einzug gehalten hat, die Temperaturen des Nachts regelmäßig unter null sinken, und die Fischaktivitäten immer geringer werden, erspare ich mir alle langwierigen verbalen Ergüsse und lasse nur ein paar Bilder sprechen - es wird wohl Zeit sich eher den Zahnfischen zu widmen.

Sonntag, 10. Oktober 2010

Büffeljagd

Nachdem sich die Saison dem Ende zuneigt, die Tage kürzer werden und das erste Eis auf der Windschutzscheibe zu verzeichnen ist, wollte ich es unbedingt nochmals wissen - es fehlte für die heurige Barben-Bilanz noch ein Highlight, ein Ausnahmefisch den man nicht jeden Tag fängt....
Beim Tackledealer wurde ich schon mal voll motiviert....Rainer erzählte von einer 90er Barbe mit 4,8 Kg die in Korneuburg die Woche davor gefangen wurde...nun, das ist kein Ausnahmefisch sondern ein Lebensfisch, also bloß am Boden der Realität bleiben.
Um 08:30h kam ich am Wasser an und checkte mal die Lage.....nachdem der Campingplatz wider Erwarten nach wie vor voll mit Wohnwagen und Zelten war, konnte ich die ursprünglich angestrebte Kehre vergessen.
Ich wählte die große Kehre eines Motorboothafens, aber im unteren, bereits strömenden Bereich - für die jetzigen Temperaturen sollte der Platz optimal sein -tief, mäßige Strömung und sicher reichhaltiges Nahrungsangebot.
Meine Montagen platzierte ich, nach der üblichen massiven Futterkampagne, in etwa 40 Meter Entfernung, also bereits im Hauptstrom, der dort allerdings relativ langsam fließt - auch 80g-Körbe blieben liegen.
Köder wie immer Maden, Futtermischung Timar black, Haferflocken, Semmelbrösel, Maden, Mais....
Es dauerte keine 15 Minuten bis zum ersten Biss...nach einigen Drillminuten zeigte sich eine schöne 65er-Barbe.


Kurz danach ein Biss auf der rechten, vergleichsweise leichten Rute mit Seitenarmmontage - zuerst dachte ich hänge, aber langsam kam etwas Bewegung in die Sache....mit voll ausgelasteter Rute hoffte ich gute 10 Minuten lang, dass der kleine 12er Haken die Belastung aushält und auch nicht ausschlitzt.
Er hielt - und ich stand vor dem Problem eine Barbe die mehr als ein Drittel länger als mein Kescherdurchmesser war dort hinein zu bugsieren.
Gottseidank klappte es und ich konnte 75cm messen und 3,10Kg wiegen -ein Traumfisch!


Nachdem ich den Fisch versorgt und released hatte, meldete sich die Spitze der anderen Rute recht vehement....Anschlag.....und abermals Gegenwehr die seinesgleichen sucht.
Noch dazu hat die Rute eine Länge von 4,35m und ist relativ steif...die Hebelwirkung bei den Fluchten in Ufernähe war enorm....am Ende zeigte das Urviech trotzdem weiß und landete im wieder unterdimensionierten Kescher. Wohlgenährte 76 cm....was für ein Tag!

Nach einem hängerbdingten Abriss des Hakens montierte ich einen neuen und erwischte unbeabsichtigt ein Barbless-Modell -egal dachte ich mir...ich versuchs mal....
Wie sich dann heraus stellte, war die Selbsthakeigenschaft dieses Hakens offensichtlich noch besser als die der "Barbed-Haken"....und ich verlor keinen einzigen Fisch -eine Erkenntnis die ich weiter verfolgen werde.
In Summe konnte ich wieder 9 Barben zwischen 50 und 76 cm verbuchen, wobei das Durchschnittsgewicht diesmal weit höher als gewohnt war.....



Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass ich Selbstauslöserbilder scheiße finde?

Samstag, 28. August 2010

Schönwetterfischen

Wieder mal die Donau am Lieblingsplatz, der diesmal aufgrund des Wasserstands etwas schwieriger zu befischen war. Selbst 140g-Körbe trieben ab.....wie sich herausstellte, hielten sich aber auch meine geschuppten Freunde relativ ufernah auf -es reichten im Schnitt 15m-Würfe.
In Summe durfte ich 8 Barben bis 66 cm sowie zwei Nasen zum vorübergehenden Landgang überreden.
Wie ich hörte, wurde am gleichen Tag auch ein Zander mit 1,02 und 11,32 Kg bei uns im Revier gefangen, was wieder mal beweist, welches Potential die Donau hat.
Was mir ab ca. 11h etwas die Laune verdarb, waren wieder mal die Hundertschaften an Freizeitwahnsinnigen, die aufgrund des Schönwetters die Donau wieder zum Rummelplatz mit entsprechendem Lärmpegel machten. So gesehen bin ich sehr froh, dass die Temperaturen wieder fallen und das Wetter wechselhaft ist! ;-)

Sonntag, 15. August 2010

Schlechter Start, Niederlagen und Highlights

Nachdem mein letzter Donauansitz mittlerweile beinahe 3 Wochen her ist, war es für mich wieder mal Zeit mich dem umbarmherzigsten aller Flüsse unserer Gegend zu stellen.

Die Rahmenbedingungen schienen günstig...nicht zu heiß, leicht erhöhter Wasserstand, etwas angetrübt.
Schon im Auto ereilte mich auf dem Weg der erste Schock -mein Feuerzeug hatte nur noch minimalen Gasvorrat, Tankstelle war keine mehr vor mir und es war Sonntag Morgen...undenkbar eine Session wegen einer solchen Lapalie abzubrechen....also volles Risiko und durch...
Am Wasser angekommen der nächste Tiefschlag....ich hatte meine Maden am Vortag gekauft und blöderweise im Auto vergessen....am Vortag war es sehr heiß, im Auto sicher 60-70 Grad.
Fazit -ich hatte einen Liter Leichen als Köder! :-(
Gottseidank waren da ja noch die Tauwürmer frisch aus dem Keller sowie diverse Pellets und Mais.
Als ich daran war meine Ruten zu montieren fing es an wie aus Kübeln zu schütten...also alles unter den Schirm packen und ausharren...30 Minuten später war der Spuk vorbei und es konnte los gehen.
(das Wetter hat allerdings unbestritten den Vorteil, dass keine "Freizeithirnis"den Frieden am Wasser stören)
Als Futter nahm ich wieder Timar Big Fish, 1 l Semmelbröseln, 1 l Haferflocken, Maismehl, Mais,  4 mm -Pellets, und......tote Maden.....
Eine Rute wurde mit Wurm bestückt, die andere, entgegen all meinen Prinizipien, mit toten Maden und einem Maiskorn. Die Wurmrute war bereits im Wasser und ich montierte Montage 2....plötzlich ein Brachialbiss....nach kurzem und heftigem Widerstand kam mir die Montage ohne Fisch entgegen....
Das sind die Momente die einem zur Verzweiflung treiben!
Ich warf Rute 2 auf ca 15 Meter aus, da der Biss in dieser Distanz kam und widmete mich wieder Rute 1 um diese neu zu beködern....plötzlich ein metallisches Geräusch hinter mir -im Umdrehen sehe ich mein Highpod kippen und schnappe die Rute, die bereits zum Halbkreis gebogen ist. Wie es kommen musste, verlor ich auch diesen Fisch und ich hätte am liebsten die Rute übers Knie zweigeteilt. Wie sich herausstellte, hatte ich im Eifer des Gefechts vergessen den Freilauf der Rolle zu aktivieren. Aber immerhin kam der Biss auf die toten Maden...das ließ mich hoffen....

An sich fressen Fische gerade bei steigendem Wasser ja Unmengen an ertrunkenen Insekten und Schnecken...also wieso sollte es nicht funktionieren.....diese Theorie gab mir wieder Selbstvertrauen.
Die beiden Ruten waren gerade im Wasser, als die Wurmrute schon wieder einen Bogen machte....der Widerstand ließ auf einen guten Fisch schließen. Nach einigen Minuten Drill zeigte sich eine schöne Barbe an der Oberfläche. Danach gings in gemütlichem Tempo dahin....Nasen, Rußnasen, Barben, Nerflinge....es wurde mir absolut nie langweilig, aber von Stress konnte man auch nicht sprechen.







Zur Abwechslung wechselte ich eine Rute und beköderte sie mit Softhookpellets von Carp Zoom in der Geschmacksrichtung Squid& Octopus.....es dauerte keine 5 Minuten und die nächste Barbe hing.
Nach 6, 5 Stunden feedern dachte ich schon ans Zusammenpacken, als wieder ein starker Biss auf den Leichenköder erfolgte....der Fisch nahm mir ca 15m 0,30er Schnur von der Rolle und bockte dann am Stand....tyisch Barbe -es dauerte ca 7-8 Minuten bis ich den Fisch in der Nähe meines Platzes hatte.
Nach wie vor schlug er gegen den Grund, gefolgt von schnellen Bewegungen stromauf....ca. 3 Meter vor meinem Kescher dann die Ernüchterung als mir wieder mal die Montage entgegen kam -mit leicht aufgebogenem Haken. Zum Mäusemelken....
Alles in allem war es trotzdem einer der besten Tage die ich bisher dieses Jahr in diesem Revier zu verzeichnen hatte und das Feuerzeug hat auch durchgehalten.


Montag, 26. Juli 2010

Danube-Night Action the 1st - the spot in front of the castle where Richard I. was prisoned



Nachdem meine letzten morgendlichen Ansitze eher nur sehr kurzzeitigen Erfolg zeitigten, nahm ich mir vor, es mal in der Nacht auf meine geliebten Flusstorpedos zu versuchen....dummerweise wählte ich eine zwar strömungsberuhigte, aber sehr flache Stelle. Dies hatte, neben den Millionen von Moskitos, auch den Nachteil, dass jedes vorbeifahrende Schiff mit extrem hohen Wellen meine Futterspur zerstörte. Dementsprechend war auch die Bissfrequenz.....
Andererseits beobachtete ich auch sehr große Fische, die im sehr flachen Wasser aufgingen....Karpfen, Welse beim Rauben.....ich weiß es nicht....sie waren jedenfalls ungewöhnlich groß, was den Wasserschwall sowie die Akustik betraf...dies passierte einmal auch in starker Strömung, weshalb ich eher auf Welse tippe....
Fazit der Nacht waren einige Barben, wovon wieder einige sehr kleine zu verzeichnen waren (der Nachwuchs stimmt mich allerdings positiv), ein paar Rußnasen, sowie ein Zingel.

Mittwoch, 21. Juli 2010

2 Tage Schotterstrand

Die letzten 2 Tage verbrachte ich wieder am großen Strom.
Am ersten Tag wollte ich mir eine Stelle suchen, welche etwas abseits der reinen Schotterstrände lag, da ich schon die Erfahrung machte, dass an den leichter erreichbaren Stellen immer wieder Freizeitbetrieb herrscht.
(Badende, Leute die ihre Hunde neben dir ins Wasser hetzen, Kanufahrer, die dir in die Schnur fahren, Menschen die ans Wasser gehen und nichts besseres zu tun haben als Steine zu werfen, etc....)
Nach ausgiebigem Google Earth Studium hatte ich eine geeignete Stelle innerhalb von 15 Minuten gefunden.
Es war eine kleine Kehre mit Schotterstrand, der allerdings mit Blocksteinen durchsetzt war -also kein Badebetrieb möglich *ggg*....die Strömung außerhalb der Kehre war allerdings ziemlich stark.

Zum Einsatz kamen wie immer 2 lbs Feederruten mit 6 oz-Spitzen, Korbgewicht 120g, Köder Maden am XL-Maggot-Clip.
Nach der ersten massiven Futteraktion dauerte es nur Minuten bis der erste Biss kam....eine Barbe mit 25cm....was solls -sie sind hier, und nur das zählt. Scheinbar dürfte ich aber in die Kindergartenabteilung gelangt sein, -nach 6 Stunden zählte ich 7 Barben, wobei 5 davon unter 30cm hatten.
Die am Ufer befindlichen Blocksteine setzten sich zu meinem Leidwesen offensichtlich auch unter Wasser fort, was mich in Summe 5 Montagen mit Körben kostete.



Am nächsten Tag war um 03:15h wieder aufstehen angesagt - diesmal gings, jeglicher Bedrohung durch Freizeithirnis zum Trotz, an den Promenadenplatz an dem garantiert keine Hänger zu erwarten waren und auf dem ich schon gut gefangen hatte.

Am Platz angekommen, war das Tackle binnen Minuten einsatzbereit. Als ich noch am Beködern der zweiten Rute war, erster Biss.....eine relativ große Rußnase....2 Minuten später meldet sich die gleiche Rute....diesmal eine echte Nase, einige Minuten später fanden sich auch die ersten barben am Platz ein.
So gings dann Schlag auf Schlag.....bis......, ja bis sich die Sonne zeigte.

Die Bissfrequenz sank gegen Null....ab und zu machten sich noch Rußnasen am Köder zu schaffen.
Der an diesem Tag letzte Fisch war auch eine Rußnase....und die war mit 43 cm sogar durchaus als groß zu bezeichnen.


Fazit: Fischen nur noch bis zum frühen Vormittag sinnvoll -ich sollte meine Ansitze wohl in die Nachtstunden verlegen.

Freitag, 9. Juli 2010

Zusammenfassung der letzten Wochen

Nachdem ich in den letzten Wochen eher wenig Zeit zum Fischen hatte, und in den wenigen Stunden am Wasser auch nichts wirklich herausragendes passierte, poste ich einfach nur ein paar visuelle Eindrücke.

Dienstag, 8. Juni 2010

The flood

Nach einer Woche Dauerregen hatte ich wieder mal vor ein gemütliches Weekend an der Thaya zu verbringen -diese ist gerade bei Hochwasser immer für Überraschungen gut.
Leider machte mir mein Auto einen Strich durch die Rechnung  - Turbolader defekt....Fuck!
Ich konnte mir zwar noch am gleichen Tag einen Ersatzwagen organisieren, aber die Lust aufs Waldviertel war vorüber.....also doch die Donau! Ein Blick auf die Wasserstandsprognosen lies übles erahnen -Donau Kienstock 7,90 Meter! (Normalstand ist 3,10 Meter)

Mir schwebte vor in einem kleinen Altarm zu fischen, den die Fische bei einem solchen Wasserstand mit Sicherheit aufsuchen. Dort angekommen folgte die brutale Ernüchterung -das Wasser stand bis weit in die Obstgärten....fischen war bei einer Revierlänge von 8,5 Km gerade mal auf  300 Metern in und unterhalb des Yachthafens möglich, wobei sogar dort das Wasser gerade erst von der Straße verschwunden ist....der Schlamm stand zum Teil 20cm hoch.


Nachdem ich schon mal hier war, entschied ich mich in Ermangelung jeglicher Alternative auch für diese Stelle. Bei den ersten Würfen stellte ich fest, dass die Wassertiefe gut 7,5 Meter betragen musste.
Die Kehrströmung war auch nicht unbedingt das, was man als optimalen Barbenplatz bezeichnen würde.
Eine Feederute bestückte ich mit Maden, die andere mit dem klassischen Hochwasserköder Tauwurm.
Endergebnis vom ersten Tag nach 6 Stunden: ganze 2 Brachsen - nicht gerade mein bester Tag!
Aber was solls.....die Donau ist eben kein Wunschkonzert und ein echter Donauhunter lässt sich so leicht nicht unterkriegen -also am nächsten Tag wieder ans Wasser -es ist um immerhin 60cm gefallen.
Der nächste Tag begann wie der letzte aufhörte.....absolut bisslos....die Fische schienen auf die Futtermengen in keinster Weise anzusprechen....

Gottseidank kam ein Kollege aus Krems vorbei, der auch etwas verzweifelt wirkte....er wollte es im Hafen mit der Bolorute in Ufernähe versuchen.
Wenigstens konnte man sich mit Erfahrungsaustausch die Zeit verkürzen, was durchaus zu interessanten Erkenntnissen über das Revier führte.
Nach ganzen 9 Stunden bereitete ich mich mental schon aufs Heimgehen vor, da meldet sich meine linke Rute mit ziemlicher Vehemenz - nach heftigem Drill konnte ich doch noch eine relativ gute Barbe landen -ausgesprochen wohlgenährt.
Keine 2 Minuten später ein Biss an der anderen Rute - zum Vorschein kam ein alter Bekannter - ein Zingel mit gut 20 cm.




Auch wenn die beiden Sessions nicht unbedingt ein Highlight meines Anglerdaseins darstellten war ich in Anbetracht der widrigen Umstände eigentlich ganz zufrieden.