Sonntag, 23. Mai 2010

Schwierige Selektion

Nach all den Wahnsinnstagen an der Thaya mit zig halbstarken Karpfen am Tag war es nun wirklich an der Zeit Maßnahmen Richtung selektives Fischen zu ergreifen. Auch der "Chris Yates der Lobau", Sludge meinte, dass ich es wieder mal mit Boilies versuchen sollte - ich wollte, wider meiner Natur, 20mm Kugeln versuchen -er riet zu 30ern...., was mit etwas heavy für den Umstand erschien, dass in der Thaya kaum Karpfen mit über 10 kg gefangen werden.
Motiviert durch "Early Bird´s" aka Brassen-Willy`s Theorie war ich bereits um 05:30h am Wasser, wobei ich tags davor ca 1,5 Kg Boilies, Pellets und Tigernüsse fütterte.
Zum Einsatz kam ein 0815-Rig mit 20mm Sinker der Geschmacksrichtung Mussel, sowie alternativ ein De Groote-Rig mit einem 20mm Popup von Dynamite Baits.
Nach ca. 15 Minuten der erste Run auf der Muschelkugel - ein halbstarker...ich war am verzweifeln.
Nach weiteren 10 Minuten meldete sich abermals die gleiche Rute
-wieder ein halbstarker..noch während des Drills ein Run auf der zweiten Rute....ich hasse solche Situationen! Zu allem Überfluss ging mir einer der Fische in einen unter Wasser liegenden Baum, der mir bis dahin nicht bekannt war - 1x ausgeschlitzt und ein halbstarker.....FUCK!
30 bisslose Minuten später tauchte wie aus dem Nichts auf der anderen Uferseite plötzlich ein Sacklfischer auf und setzt sich genau 15 Meter
oberhalb meines gefütterten Spots hin. Mein Leiden sollte also noch nicht vorbei sein....
In Anbetracht der Situation wollte ich mich ablenken und ein paar Landschaftsfotos schießen....greife in meine Tasche in der die Kamera sein sollte und....gähnende Leere! No comment!
Nachdem die reine Kugeltaktik keine Fortschritte punkto Durchschnittsgrößen brachte, war ein Paradigmenwechsel angesagt.
Eine Rute fischte ich mit 80g-Futterkorb, Methodmix und Maggotclip in XL in der Nähe meines Visaviskollegen (der übrigens sehr gerne in Richtung meiner Futterstelle warf), die andere ca 40 Meter flußabwärts mit 2 Mussel-Sinkern sowie zeitweiser Unterstützung durch PVA-Futterbeigaben.
An der oberen Rute war erwartungsgemäß die Hölle los....die gesamte Karpfenjugend der Umgebung schien sich versammelt zu haben. Auch der Kollege visavis konnte seine 2 Portionskarpfen fangen und war scheinbar glücklich.
Endlich meldete sich die untere Rute....nach relativ starkem Widerstand konnte ich einen 62er Schuppi zum Keschertermin bitten.
Besser als nichts - aber unter normalen Voraussetzungen auch kein Ausnahmefisch.
Wolken zogen auf, mein Visavis hatte sein Fanglimit bereits im Rucksack und packte hektisch zusammen....ich aktiviere meinen Schirm.
Es goß wie aus Kübeln, und wieder ein Biss -am Maggotclip, eh kloa....wieder ein kleiner.....ich drille den Fisch Richtung Ufer, der Fisch schien schon recht müde, abermals ein Biss auf der anderen Rute.
Ich lasse den kleinen an der Leine(der sich nur wenig bewegt), und widme mich der anderen Rute - Anschlag, schwerer Widerstand -Jawoi, geht jo doch....., wenn nur nicht dieser beschissene Platzregen wäre.
Der Fisch nutzt alle Tricks, versucht sich ins Holz zu flüchten, nach langen 10 Minuten gibt er sich geschlagen - ein wunderschöner Wildkarpfen mit 74 cm.
Nachdem der Fisch meineserachtens ein Foto verdient hatte, bat ich meine Mutter, die quasi ums Eck wohnt, mir ihre Digicam zu borgen und vorbei zu bringen. Sie hat bei der Gelegenheit die Bilder gleich selbst gemacht.

Fazit: Ab und zu darf man auch Kugelfischern etwas glauben! ;)

Sonntag, 9. Mai 2010

Zurück am großen Strom

Heute zog es mich wieder an die schöne Donau - Wetter sonnig bis 21 Grad, Wasserstand 25 cm über normal.


Im Zielgebiet angekommen, habe ich mich gleich mal verfahren und landete an einem ganz anderen Spot - egal....sah genauso brauchbar aus, eine schöne Kehre war überdies vorhanden. (wobei mir diese etwas frisch gebaggert aussah)
Als Köder waren heute Maden am Clip sowie Käse am Haar vorgesehen.

Methode war natürlich feedern -Korbgewicht 80g und 100g.
Nach ca. 30 Minuten der erste Biss - auf Käse! Dies konnte eigentlich nur eine Barbe sein - und es war auch eine.....kein U-Boot, aber der Zielfisch war gefangen.



Danach ging es eher schleppend dahin, Bissphasen von 10 Minuten wechselten mit stundenlanger Monotonie....nach einem hängerbedingtem Vorfach -Abriss montierte ich einen 4er Haken auf ein Mono-Vorfach. Nach 5 Minuten die nächste Barbe.....was mich allerdings schockierte, war der Zustand des Mono-Vorfachs.....trotz Schotterbank schienen dort auch recht scharfkantige Steine oder Muschelbänke vorhanden zu sein.


Also wieder ummontieren auf Musselproof.....funktionierte aber ebenso - in Summe hatte ich 5 Barben gefangen.....sonst nichts - was ich durchaus selektiv nennen würde.

Jetzt fehlt nur noch die ultimative Methode selektiv Barben mit 70cm+ zu fangen - ich denke dies wird eine Aufgabe für manche Sommernächte mit dem Einsatz von Pellets oder noch größeren Käsewürfeln.



Sonntag, 2. Mai 2010

Madness as usual















Wieder mal verbrachte ich einen Tag an der Thaya...zu meinem großen Leidwesen erfuhr ich, dass bereits ausgesetzt wurde. Noch dazu verzichtet man heuer auf den Herbstbesatz und setzt die Gesamtmenge im Frühjahr aus....
Es waren auch schon ohne Besatz viel zu viele Karpfen im Wasser - das ist bestimmt zu viel des Guten....
Nachdem meine Stimmung durch die Umstände nicht gerade im hoch war, setzte ich mich mehr oder weniger halbherzig ans Wasser - als Köder hatte ich die gesamte Palette mit, um notfalls wenigstens ein kleinwenig selektiv fischen zu können.....Maden, gekochten Hartmais, 16mm-Pellets, Tigernüsse, 18er-Richworth Kugeln ......


Fazit: Es half alles nichts.....ich fing nur Karpfen, keiner über 3 Kg.....egal was man ihnen vorsetzte wurde inhaliert.....vom Einwurf bis zum Biss vergingen im Schnitt max. 5 Minuten.
Auch wenn mangelnde Bisslaune frustrierend sein kann, zu gute Bisslaune ist es ebenso, vor allem wenn nur die jugendlichen Hunger haben.....
Ich werde wohl die Kochtopffraktion meiner hiesigen Kollegenschaft in Zukunft dazu animieren mehr Karpfen zu essen -vielleicht hilfts ja....